Knickarmroboter steigert Produktivität

Unser neuestes Kind, "Miyano BNA-42-S", eröffnet für Drehteile neue Möglichkeiten

Wir wollen uns dem nationalen und internationalen Vergleich stellen. Dies ist eine schöne Aussage und ein unausweichliches Muss für uns als Lohnfertiger. Dieses Ziel erreicht ein Produktionsbetrieb für Präzisionsdrehteile nur mit greifenden Massnahmen. Dabei können wir bei diversen Parameter ansetzen, namentlich bei all denen wo Kosten generiert werden. Das ist neben den Investitionen auch die Strategie vom Einkauf, Administration, Infrastruktur und natürlich den Personalkosten. Bei letzterem stehen wir, speziell im internationalen Vergleich her gesehen, schlecht da. Unser Lohnniveau in der Schweiz ist hoch, aber wollen wir dort den Hebel ansetzen? Natürlich nicht, jedenfalls nicht solange wir eine alternative dazu finden können. So kommen wir zum eigentlichen Grund dieser News. Wir wollen unsere Lohnkosten nicht senken sondern besser verteilen. Konkret heisst dies, dass ein Mitarbeiter mehrere Arbeiten in der selben Zeit, aber gleich zuverlässig oder sogar zuverlässiger erledigen soll.

Diesem Ziel nähern wir uns mit der Anschaffung eines Knickarmroboters, welcher eng zusammen mit unserem Mitarbeiter und dem Drehzenter ohne Schutzzaun-Abschrankung arbeitet. Diese Lösung ist sehr flexibel einsetzbar und ermöglicht einen mannarmen Produktionsbetrieb für unsere Drehteile. Die komplette Roboterzelle wird bei Bedarf über die "Dockingstation" mit dem Drehautomaten verbunden und der selbe Roboter kann sogar auf diversen Bearbeitungsmaschinen eingesetzt werden. So erreichen wir eine hohe Flexibilität in der Produktion unserer Drehteile. Der Roboter steht nur an der Maschine wenn er im Einsatz ist. Und was macht jetzt der Mitarbeiter? Der hat die Möglichkeit mehrere Drehzenter gleichzeitig zu bedienen. Zusätzlich arbeiten die Maschinen selbständig während der Pause und über den Mittag weiter.

Ihr Autor

Patrik Beck
Verkauf und Marketing (de/fr/en) Tel. 062 956 20 33 patrik.beck@moser-ingold.ch

Fazit: Die Arbeitszeit eines Mitarbeiters wird auf mehrere Maschinen verteilt und Pausen sind Stressfrei, da die Arbeit weiterläuft. So verteilen wir die selben Lohnkosten verschiedene Kostenplätze. Der Mitarbeiter hat eine interessante und abwechslungsreiche Arbeit. Dies motiviert und steigert zusätzlich zur Effizienz auch die Qualität.

Bericht in Technica 11/2012